Was hier gut klappt im Amyland, das muss ich sagen, sind die Wettervorhersagen. Wir hatten nun gefühlt 14 Tage Sonnenschein. (wenn es Nachts mal geregnet hat, soll’s mir auch egal sein) Da bietet sich ein Tag wie heute gerade dazu an, mal wieder schlechtes Wetter aufzufahren. Einige Hiker hier hatten nicht ihren Bärenbeutel an die “bear line” gehängt. Nein, gleich den ganzen Rucksack. Die sind in der Nacht also wieder raus und haben ihre Sachen in Trockenheit gebracht. Ich habe meine Sachen schon seit Vermont nicht mehr aufgehängt. Um 4:00 Uhr hat es dann richtig geregnet. Am Morgen stand für alle Leute fest, heute geht es auf “Katahdin”. Für die 5,1 Meilen haben wir ca. 4 Stunden gebraucht. Kurz vor dem Gipfel kamen uns schon die ersten Thru-Hiker völlig durchnässt wieder entgegen. Ich glaube, wir konnten eigentlich keine 30 Meter weit gucken. Auf dem Weg zum Gipfel bin ich auch von anderen Hikern gefragt worden, ob man auch emotional aufgewühlt ist. Da ich hier eigentlich gar nicht so richtig wusste, wo ich hier überhaupt bin, sind mir hier Emotionen auch egal gewesen. Nach einem etwa 30minütigen Fotoshooting am Trailende, ging es mit kalten und nassen Fingern gegen den Wind wieder nach unten. Der Rückweg hat auf dem nassen Untergrund dann wohl fünf Stunden gedauert. Unten am Parkplatz hat uns dann netter Weise eine Frau versprochen, dass wir alle ( Fünf ) mit ins 24 Meilen entfernte Städtchen Millinocket mitfahren können. Der Haken an der Sache, – wir mussten warten, bis ihr Mann auch vom Gipfel zurück ist. Nach etwa eineinhalb Stunden war es dann soweit. Da standen wir sogar plötzlich mit 9 Hikern in der Runde. Es gab noch eiskaltes Bier.
Und da, ja da kam ein wenig Wehmut auf.Alle haben sich verabschiedet.
D a s w a r ‘ s . . . .