Der gestrige Tag war schon echt hart. Bin dann nach dem abendlichen B K Besuch auch schnell eingepennt. Auf einen langen Tagebucheintrag hatte ich keine Lust. Der heutige Tag wird dann zum Glück noch heißer. Ich muss im Ort aber erst einmal einkaufen. Wie gut, dass es hier keine Fußwege gibt. Muss man halt zwischen den 50 cm breiten Fahrbahnen und den angehobenen Mittelstreifen gehen. Erst gegen 11:00 Uhr bin ich so weit. Es ist d r ü c k e n d heiß. Wie gut, dass der erste Anstieg hier auch “Stairway to heaven” genannt wird. Am späten Nachmittag bin ich auch raus aus New Jersey. Es steht jetzt 8 : 6. Wenn man weiß was damit gemeint ist. Keine 15 Minuten später bin ich auch schon auf dem höchsten Punkt im Bundesstaat New York. Wenn ich das Monument vom höchsten Punkt von New Jersey mit dem von New York vergleiche, dann habe ich ganz klar einen Favoriten. Leider verliere ich die Meilen heute wieder, die ich gestern gewonnen habe. Um 20:00 Uhr baue ich mein Zelt wieder auf einer Bergkuppe auf. Mehr Wasser wäre auch nicht schlecht gewesen.
Archiv der Kategorie: New Jersey
Tag 84: 06.07.2013 1352,6 von 2186 Meilen
An diesem Shelter bin ich die Nacht alleine geblieben. Die zusätzlichen 0,4 Meilen vom Trail wollte sich wohl keiner mehr antun. Die Mücken sind heute Morgen schon fürchterlich. Es wird ein tierisch heisser Tag. Nach 3 Meilen, am “High Point” von New Jersey, fülle ich mir 3, 5 Liter Wasser am Visitor Center zum Mitnehmen ab und trinke hier noch was das Zeug hält. So gegen 15:00 Uhr finde ich an einer Strasse, die ganz kurz einmal durch den Statt New York geht, einen schattigen Platz zum Sitzen und ohne Mücken. Hier gibt es Spaghetti von MountainHouse. Um 20:00 Uhr erreiche ich die Strasse nach Vernon N.J. dort gibt es ein Kirchen Hostel, was uns True Grit vor zwei Tagen wärmstens empfohlen hat. Warum??? Keine Ahnung. Vielleicht ist es auch nur Kult, hier zu übernachten. Alle schlafen in einem Raum auf ihren Isomatten. Drei Ventilatoren sorgen für angenehme Luft. Ich kann duschen und meine Wäsche waschen. Alles für eine Spende von 10,00$. Mit Ohrstoepseln kein Problem, hier zu pennen.
Tag 83: 05.07.2013 1329,4 von 2186 Meilen
In der Nacht war es lange laut. Auch, wenn ich auf 500 Höhenmeter ein wenig entfernt von den Tälern auf dem Berg thronen durfte. So gegen Mitternacht war der Spuk dann auch vorbei. New York konnten wir aus der Ferne nicht erkennen. Einige Hiker, die unten auf dem Campground Quartier bezogen haben, sind später noch hier rauf gekommen. Schon um 7:00 Uhr mache ich mich auf den Weg zur nächsten Straße. Es ist heute wieder fürchterlich heiß. An der Straße kann ich eigentlich alles zu Fuß erreichen. Trotzdem quatscht mich einer aus seinem Pick-up an, ob er mich fahren soll. Ich erzähle ihm was ich vor habe. In dem Laden wo ich noch neue Sachen zum Frühstück kaufen will gibt es etwas nicht. Also steige ich doch ein. Drinnen im Wagen glaube ich fast, ich erfriere. So kalt ist die Klimaanlage. Der Typ fährt mich auch noch in den nahen State Park wo man baden kann. Aber für mich viel wichtiger, duschen und rasieren. Im Park kann ich auch mein Phone wieder aufladen. Noch ‘ne gute Stunde lümmel ich mich im Schatten auf meiner Isomatte. Dann muss es weiter gehen. Zwei Sachen machen uns Hikern im Moment das Leben schwer. Zum einen die Moskitos. Wirklich grausam jetzt. Zum anderen, das Wasser. Das Wasser ist selbst in manchen Quellen so bräunlich gefärbt und in den kleinen Bächen so warm. Ich weiß gar nicht, wenn wir gleich zum Anfang auf dem Trail so ein Wasser gehabt hätten, ob man da nicht gleich wieder nach Hause gefahren wäre. Gegen 18:00 Uhr verspricht mir ein Ranger am Shelter, wenn ich mir noch 2,9 Meilen antun will, gibt es dort klareres Wasser. Ich glaube ihm und werde nicht enttäuscht. Im Shelter ist kein Mensch. Ob hier noch irgendwo jemand zeltet? Ich kann keinen erkennen. Also mache ich es mir im Zelt gemütlich, nachdem ich die Herrscharr an Mücken beseitigt habe.
Das soll wohl mal die Zukunft sein. Shelter mit Satellitenmpfang.