Tag 40: 23.5.2013 637,6 von 2186 Meilen

In der Nacht hat es noch ein wenig geregnet. Das Zelt ist heute Morgen aber recht trocken. Trotz früh schlafen geht es doch erst gegen 7:00 Uhr los. Nach ca. einer Stunde komme ich an einen markierten Aussichtspunkt. Wer hier allerdings was sehen soll weiß der Kuckuck. Reinhard Mey vielleicht. “über den Wolken …..” Gegen 10:00 Uhr erreiche ich eine nur mäßig befahrene Straße in den Ort. Das zweite Auto nimmt mich mit. Die Frau fährt mich bis vor die Tür des Waschsalon. Ich muss ihr versprechen, dass sie mich in zwei Stunden wieder zum Trail zurück fahren darf. Beim Post-Office gebe ich ein Paket auf. Mit nicht mehr benötigten Sachen. Unter anderem geht meine lange Wanderhose auf Reisen. In einem Laden erstehe ne kleine Gaskartusche. Gegen Uhr11:30 muss ich nur noch alles wieder einpacken.

2.Teil:
Etwas Wichtiges habe ich zum heutigen Vormittag noch vergessen. Gestartet bin ich bei Meile 625,9. Dort in etwa muss auch die 1000 km-Marke sein. Das bedeutet, ich muss in etwa die Strecke von Flensburg bis nach Garmisch-Partenkirchen hinter mir haben. Ok, ich kenne dort einen alten Sportskameraden kurz vor Flensburg. Dann werde ich mich jetzt mal auf den Weg zurück machen.

Mein Taxi zurück zum Trail war natürlich pünktlich da. Das Blöde nur: Sie wollte mich natürlich unbedingt noch zum Essen einladen. Habe zwar sicherlich etwas dumm  geguckt, aber das kann ich ja nun auch nicht ausschlagen. Auf dem Weg liegt ein Mexikaner. Kurz nach 13 Uhr bin ich wieder im Wald. Zu meinem Taxi in den Ort muss ich noch sagen: Die Strecke vom Trail in den Ort ist gerade mal 1 km. Den Weg hätte ich auch locker zu Fuß schaffen können. Nach 3 Meilen überquere ich für heute die letzte Straße. Auf dem Parkplatz sitzt eine Frau im geöffneten Kofferraum ihres Vans. Was kommt jetzt noch? Trailmagic? Die Frau organisiert am nächsten Sonntag tatsächlich ein Trailmagic bei Meile 652. Ich möchte für sie einen Zettel oben im Shelter aufhängen. Sofort wird mir ein Softdrink und eine Packung Donats geöffnet. Wir schnacken noch eine Weile. Am Sonntag werde ich aber schon weiter sein.
Nach 2 Donuts gehts weiter. Erst um 18 Uhr bin ich am Shelter. Will eigentlich noch weiter, ein Schauer ändert aber meine Planung. Hier werden noch Marshmellows gegrillt. Es war irgendwie ein lustiger Tag.

Tag 39: 22.05.2013 625,9 von 2186 Meilen

Trotz des rauhen Wasserfalls, konnte ich bis um 6.00 Uhr schlafen. Um 7.00 Uhr geht es dann weiter. Die Sonne blinzelt schon durch den Blätterwald. Unangenehm ist nur, wenn man morgens der Erste ist, der durch den Wald schleicht. Überall hängen diese dünnen Fäden, die irgendwelche Viecher über Nacht zwischen die Bäume gespannt haben. Den nächsten Shelter verpasse ich leider. Ich habe das Schild wohl nicht gesehen. So gibt es keine Pause, bei der man sich gemütlich hinsetzten kann. Bis 14.00 Uhr bleibt es sonnig. Dann fängt es an zu tröpfeln. In der Ferne sind schon Gewittergeräusche zu hören. Ohne den Poncho  umzuziehen, erreiche ich noch fast trocken den zweiten Schelter.

Gegen 16.30 Uhr hat doch tatsächlich der Regen aufgehört. Die letzte Etappe. Ich will so nah wie möglich an den Ort Pearisburg heran. Nach dem Shelter kamen aber keine Campgrounds mehr. So hoffe ich, oben auf dem Berg neben einem Strommast mir einen Zeltplatz suchen zu können. In unserem Reiseführer ist der Strommast mit angegeben, noch dazu, soll dort eine sehr schöne Aussicht sein. Da dort natürlich keine Wasserquelle ist, muss ich mir zwei Liter der letzten Quelle mit hochschleppen. Morgen geht es dann wieder zeitig los. Da ich noch ca. 100 Meilen bis zum nächsten Zielort habe, möchte ich da unten gern noch Wäsche waschen und noch andere Dinge erledigen. Heute konnte ich schon um 20.00 Uhr schlafen.

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Tag 38: 21.05.2013 607,3 von 2186 Meilen

Gesten Abend habe ich noch in der Hiker-Box an der Rezeption des Motels gestöbert. Hier legen die Hiker die Sachen hinein, die sie nicht mehr benötigen. So, wie ich in Damascus meine fast leere Gaskartusche nicht mit auf die nächste Etappe nehmen wollte. Wenn mir das nur nicht jetzt zum Verhängnis wird. Dort lagen Nägel und Powerriegel und noch eine Minibatterie für meine Kopflampe. Die Powerriegel hat bestimmt Karl der Deutsche hineingelegt. Der fliegt morgen wieder nach Hause, weil er den Trail wegen eines Meniscusschadens abbrechen muss. Heute Morgen ist erst einmal bestes Wetter. Teile der Berge liegen noch im Nebel. Um 8.00 Uhr ist das Zimmer geräumt. 300 Meter vom Motel ist wieder ein Subway. Da kann ich wenigstens ein anständiges Baguette essen. Nicht irgendwas mit Rührei und Pfannekuchen. Ich habe mir wieder ein Schild gemalt. Das brauche ich aber nicht. Im Subway suche ich gleich das Gespräch mit einem Typen. Der nimmt mich mit. Ich muss mich in seinem Pickup aber hinten auf die Ladefläche setzten und das für ca. 4 Meilen bis zum Trail. Die ganze Strecke liegt im Schatten und langsam fährt der Typ auch gerade nicht. Es ist ganz schön kalt. Der Weg ist heute gut zu laufen. Ich komme gut voran. Und…. ich bin nicht alleine. Der Trail lebt wieder. Ich habe zwar heute keine bekannten Gesichter gesehen, aber das wird wohl auch noch dauern. Zum Mittag habe ich mir wieder Mashed   Patatoes ???? gemacht. Zwei Tüten schleppe ich schon eine Ewigkeit mit mir herum. Eigentlich kann ich sie schon jetzt nicht mehr sehen. Nach dem Mittag sind es noch 8  Meilen. Das Wetter bleibt tatsächlich trocken. Um 18.30 Uhr komme ich am Dismal Falls an.

Das Campground ist gleich neben dem Fluss. Ich gehe zwar mit kurzer Hose und Badelatschen ins Wasser , alles wird  aber doch nicht nass. Saukalt und sehr laut ist es, so dass ich nur mit Ohrstöpseln  den Schlaf finde. Heute war es wieder richtig gut. Die 20 Meilen haben nicht weh getan.

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Keine Angst, die tut nichts!

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Tag 37: 20.5.2013 587,4 von 2186 Meilen

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Wenn ich heute über den gestrigen Abend und den nicht gefundenen Shelter nachdenke, finde ich heute die Angelegenheit eigentlich nicht mehr so dramatisch. Einen Zeltplatz findet sich immer im Wald. Die erste Stunde ist es heute noch trocken, dann hört es bis zu meiner Ankunft in Bland nicht mehr auf zu regnen. Ein kleiner Trost, der Weg ist nicht so anstrengend. Nach gut vier Stunden, das Wasser läuft wahrscheinlich schon oben aus den Schuhen, erreiche ich endlich die Straße. Von hier wollte ich eigentlich in den Ort trampen. Komme ich aber nicht zu. Auf dem Parkplatz satteln gerade vier Hiker ihre Rucksäcke auf. Ich komme schnell angelaufen und fragte die Fahrerin,  ob sie in den Ort fährt. Und schon sitze ich im trockenen. Die Unterkunft ist ganz ok. Das einzige was es hier nicht gibt.: Einen Waschsalon. So wird im Zimmer mit der Hand gewaschen. Die Lüftung der Klimaanlage wird’s schon trocken kriegen. Ansonsten alles das Gleiche. Verpflegung brauche ich für 140 Meilen. Da das Wetter schlecht bleibt und die Entfernungen zu weit sind, ist der Tag sogar früh zu Ende.

Tag 36: 19.5.2013 irgendwo hinter 575,2

In den frühen Morgenstunden dann leider wieder Regen. Das gestern mit dem Lagerfeuer hat meinen Schuhen auch nicht weiter geholfen. Vielleicht bleibt es ja heute trocken. Nach drei Meilen kommen mir doch tatsächlich zwei Hiker entgegen. Wir schnacken `ne  Weile. Die füttern mich mit Keksen ab. Da kriegt der eine sich vor Lachen nicht wieder ein. Vor einer halben Stunde sind sie Klaus aus Deutschland begegnet und finden es nun lustig, dass wir uns noch nie begegnet sind. Klaus will übrigens heute Abend im selben Shelter unterkommen wie ich.
Gegen 14:00 Uhr dann doch wieder Regen mit Gewitter. Ich mache unter meinem Poncho auf einem Baumstamm eine längere Sitzpause. Oben auf dem Gipfel am  Shelter angekommen gibt es dort leider kein Wasser. Also wird es das erst Mal nichts mit Kochen. Bis zum nächsten Shelter sind es jetzt noch genau 10 Meilen. Sieht im Plan recht einfach aus. Ist es aber wieder mal nicht. Es setzt auch wieder Regen ein. Und die Zeit, die ich gar nicht weiß, weil meine Uhr irgendwo unter dem Pocho ist . Mir läuft die Zeit davon. Nach einer Ewigkeit sind die ersten 6 Meilen an einem Parkplatz abgearbeitet. Die letzten vier werden nicht einfacher. Bald schon muss die Kopflampe an. Später, es ist schon stockfinster, finde ich gar das Shelter nicht. Laufe noch einmal hin und zurück. Nichts. Ich entschließe weiter zu gehen und baue mein Zelt einfach irgendwo neben dem Weg auf. Wenn man das Eine sagt, muss man auch …….
Heute war irgendwie ein sch….. Tag.
Vielleicht wird es Zeit, dass die anderen Hiker wieder zurück kommen. SAMSUNG SAMSUNG SAMSUNG SAMSUNG

Tag 35: 18.5.2013 553,9 von 2186 Meilen

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Im Shelter letzte Nacht haben die zwei anderen Hiker unten geschlafen. Ich bin mit meinen Sachen die Leiter rauf und habe mich auf dem Dachboden breit gemacht. So gegen 23:30 Uhr kamen Jugendliche von ihrer Nachtwanderung zurück und haben ganz in der Nähe noch Party gemacht. War nicht angenehm zumal ich da oben nicht wusste, ob da nicht von denen welche noch zum Übernachten in den Shelter wollen. Irgend wann, ich habe es gar nicht mitbekommen, war jedenfalls Ruhe.

Einen Verlust habe ich auch zu beklagen. Gestern Morgen als ich meinen Rucksack aus dem Baum geholt und in den Shelter gelegt habe, ist mein Seil dort liegen geblieben. Gestern Abend hat mir dann einer sein Seil geschenkt. Er hatte zwei. Den Tag über hat es mehrmals geregnet. Nicht so doll. Jedenfalls sind meine Schuhe den ganzen Tag schwer wie Blei. Eine einzige Hikerin kommt mir heute entgegen. Bei dem Wetter jedenfalls bereue ich es nicht, dass mein Zelt heute nicht auf irgend einer riesigen Wiese im Regen in Damascus steht. Leider habe ich das Look-Buch nicht intensiv genug studiert. Sonst hätte ich schon früher gewusst, dass ich heute noch an eine Straße kommen würde, wo zwei Tankstellen und ein Restaurant stehen. Die erste Tanke ist meine. War im Nachhinein wohl die schlechtere Wahl. Aber egal. Die haben nur Pizza oder Hot Dog. Es gibt noch einmal zwei viertel Stücke Pizza und ein Softdrink. So wird mein Essensvorrat im Rucksack zwar auch nicht leichter, aber tut der Seele gut. Am Campground mache ich das erste Mal mir ein Lagerfeuer an. Nur damit die Schuhe vielleicht etwas trockener werden. Der Tag heute war mir viel zu anstrengend. Die nächste Etappe werde ich ruhiger angehen.SAMSUNG SAMSUNG

Hier muss ich eigentlich die Gleise überqueren. Geht aber erst mal nicht.SAMSUNG SAMSUNG SAMSUNG

Tag 34: 17.5.2013 530,6 von 2186 Meilen

Es ist eine ruhige Nacht. Keine Geschnarche, kein Wind. Die Mäuse lassen mich in Ruhe. Nur zwei Eulen im Wald, die sich anscheinend gut verstehen. Um 6:10 Uhr ist es schon taghell. Etwas gegessen und um 6:30 Uhr bin ich fertig zum Abmarsch. Die Steigungen halten sich heute in Grenzen, auch die Wege sind ganz ok.  Aber den Trail habe ich fast alleine. Bis zum Tagesziel treffe ich lediglich 4 Hiker. Die haben mit den Traildays nichts am Hut.

Um kurz vor 13:45 Uhr bin ich startklar für die letzte Etappe. Habe schon 14,1 Meilen hinter mir. Bis zum nächsten Shelter sind es noch einmal 16,1 Meilen. Ich hoffe um 19 Uhr dort zu sein. Nichtmal eine Meile nach der Mittagspause gibt es Trailmagic in Form von Softdrinks am Wegesrand. Die örtliche Baptistenkirche hat dort eine Kühlbox ausgestellt. Eigentlich brauche ich noch keine Pause wieder. Aber eine kalte Citro-Limo? Als ich die Dose alle habe, kann ich einfach nicht widerstehen. Es kommt heute sowieso keiner mehr hier vorbei. Ich stecke mir noch eine Dose in den Rucksack. Ich verspreche auch, das mache ich nie wieder. Mit schlechtem Gewissen geht es weiter. Ich komme gut voran, aber auf der halben Strecke fängt starker Regen und Gewitter an. Gewitter? Hätte ich bloß die Dose nicht mitgenommen.

Der Regen ist unter dem Poncho gut auszuhalten. Außerdem weiß ja, dass ich heute eine ordentliche Strecke hinter mich bringe. Schon um 18:10 Uhr erreiche ich den Partnership-Shelter bei Meile 530,7. Er ist nur etwa 200m vom Visitor-Center vom Mount Rodgers (höchster Berg Virginias) entfernt. Dort am Visitor-Center ist ein öffentliches Telefon, von dem sich die Hiker vom örtlichen Pizzaservice versorgen lassen können. Nach so einem Tag ein willkommenes Geschenk. Im Shelter sind wir heute nacht zu dritt.

 

Tag 33: 16.5.2013 505,9 von 2186 Meilen

Es wird windig über Nacht, sehr windig.

Um 8 Uhr ist Abmarsch. Vorher gibt es zum Frühstück noch heiße Schokolade mit Müsli und Marshmellows. Das Streckenprofil sieht heute eigentlich nicht so schwer aus wie gestern. Das täuscht aber. Es geht viel über Felsen und Geröll. Da kommt ,man nicht wirklich schnell voran. So läuft mir auch ziemlich schnell die Zeit davon.

Heute kommen mir viele Hiker entgegen. Die Leute haben sich zumeist von Damascus aus nach Norden fahren lassen, um von dort zurück zu gehen, um am Wochenende dort zu feiern. Danach lassen sie sich am Montag wieder nach Norden bringen.

Das was ich gestern an Meilen gewonnen habe, werde ich heute leider wieder verlieren. Der Trail führt hier über Hochlandweiden wo Ponys grasen. Diese schönen Bilder hatte ich früher schon von anderen Hikern gesehen.SAMSUNG SAMSUNG

Um 19 Uhr beschließe ich die Arbeit einzustellen, mal früh zu essen und Tagebuch und vielleicht auch ein paar Emails zu schreiben. Geschlafen wird heute mal wieder im Shelter. Da die anderen alle hier im Zelt schlafen, bin ich heute zum zweiten Male im Shelter. Die Mäuse höre ich schon beim Tagebuchschreiben.SAMSUNG SAMSUNG SAMSUNG

 

Tag 32: 15.5.2013 488,2 von 2186 Meilen

Mit “ganz früh los” war es mal wieder nichts. Erst um 8 Uhr war alles eingetütet. Zum Frühstück noch ein großes Baguette bei Subway und dann war es auch schon 9 Uhr am Ortsausgang. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: Mit dieser Uhrzeit werde ich heute abend nochmal konfrontiert.

Man merkt, dass es leerer wird auf dem Trail. Richtung Norden sind nur noch Wenige unterwegs und von denen wollen sich auch noch einige in 3 Tagen wieder zurück nach Damascus fahren lassen. Zum Abend hin kommen mir viele junge Leute entgegen und wenn man sich mit denen unterhält, geht es auch nur um die Traildays. Um 6 Uhr abends habe ich 18 Meilen geschafft. Das soll mir aber für heute noch nicht reichen. Da steht noch ein 5000 feet hoher Berg im Weg, über 600 Höhenmeter auf 4 Meilen. Habe beim Aufstieg den Sonnenuntergang im Rücken, kriege ich nur nichts von mit. Als ich am Zendground oben am Berg ankomme, muss ich die letzten Heringe schon mit Beleuchtung der Kopflampe in den Boden bringen.

Heute waren den ganzen Tag keine Wolken am Himmel.

Tag 31: 14.5.2013 466,5 von 2186 Meilen

Hier im Shelter hat außer mir nur noch eine  62- jährige Frau   geschlafen. Auch diese Nacht war ohne Schnarcher. Eine Maus wurde auch nicht gefangen. Um 6:10 Uhr, ich wollte nicht mehr schlafen,also  raus aus dem Schlafsack. Die Frau habe ich wohl aufgeweckt. Ich wollte aber auch früh hoch. Ne` halbe Stunde später geht´s ohne Frühstück auf in Richtung Damascus. Es fehlen noch 9,8 Meilen. Um 9:07 Uhr erreiche ich die Grenze Tennessee/ Virginia. Somit habe auch den dritten US- Bundestaat hinter mir. Nur jetzt kommt´s!. Bis ich Virginia auf dem AppalachianTrail verlassen kann, sind schlappe 544 Meilen zurück zu legen. Um kurz nach 10:00 Uhr komme ich in Damascus an. Für mich ein gefühlter Meilenstein in Richtung Norden. Ich habe zwar noch keine Bären gesehen, was mir durch das Geklapper mit den Stöcken wohl auch verwehrt bleiben wird, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich bin aber vom Schnee verschont geblieben. Im Norden hoffe ich natürlich, einen  riesigen Elch (Moose) zu sehen. Ansonsten habe ich im ersten Monat 456,7 Meilen geschafft. Für dieses schwere Gelände war das erstmal in Ordnung. Ich hoffe, in den nächsten zwei Monaten wird es etwas einfacher. Das Wetter war im Übrigen gar nicht so schlecht wie es in meinen Berichten vielleicht rüber gekommen ist.

Ich möchte an dieser Stelle auch einmal erwähnen, dass ich weiter in diesem Blog von Hikern und vom hiken sprechen werde. Dieser Trail hat mit dem Wandern bei uns im Sauerland oder am Rheinsteig nichts, aber auch gar nichts zu tun. Kann man überhaupt  nicht vergleichen.

Gleich morgen früh soll es auf die nächste Etappe gehen. Weitere 120 Meilen. Viele der anderen Hiker verweilen hier in Damscus, weil hier am nächsten Wochenende Traildays sind.  www.traildays.us  Auf diese Party habe ich erstens keine Lust und kann ich mir zeitlich nicht erlauben. Dort habe ich an der Hauptstrasse zwischen zwei Orten zu wählen. Wohin es mich dort verschlagen wird , werde ich vielleicht schon heute Abend planen. Das hängt sicher von den örtlichen Einkaufsmöglichkeiten ab. Was das Einkaufen angeht, brauche ich noch einige Ideen um Abwechslung , was das Esen betrifft.

Bei meinem Trailnamen habe ich inzwischen gelernt mit einem Problem umzugehen. Wenn mich hier jemand nach meinem Trailnamen fragt, antworte ich natürlich mit “Bird”. Der Amerikaner versteht aber grundsaetzlich “Burt”. Um nun jedesmal den kleinen Ententanz zu machen, ist mir auch zu blöd. Meistens sage  ich “Bird, the flying Bird”. An-sonsten hoffe ich immer noch, den “Toten Hosen Abend” mit Hans nachzuholen. Ob der aber immer noch vor mir ist auf dem Trail, habe ich leider keine Ahnung.

Die Infos zu diesem Blog werden erst einmal weiter über das Wifi laufen. Hatte ich mir zuhause auch etwas anders vorgestellt. Leider werden die Bilder immer etwas später zugespielt.

Ansonsten möchte ich zu den Kommentaren anmerken, dass ich mich zu einem späteren Zeitpunkt mal um Anrworten kümmern werde. Fü die zahlreichen Glückwünsche per Kommentar oder Email möchte ich mich hier schon einmal bedanken.

Zum Schluss  macht mir natürlich eines Sorgen: Wie soll es nur mit unserem ruhmreichen SVW weitergehen? Im Nächsten Jahr besteht schliesslich die Möglichkeit im Norden sogar die Nummer 5 zu werden. Das Potential ist jedenfalls vorhanden.